Schulentwicklung im Fokus: Weniger ist mehr?

Schulentwicklung ist einer die vielen Nebenkriegsschauplätze, die Lehrkräfte und Schulleitungen neben dem vollen Tagesgeschäft noch miterledigen sollen… Einen interessanten Vorschlag wie Lehrkräfte entlastet und gleichzeitig die Qualität des Unterrichts gesteigert werden kann, machen Benedikt Wisniewski und Barbara Gottschling in ihrem Buch Weniger macht Schule.

Sie sprechen eine provokante These aus, die sicher vielen Lehrkräften im Schulalltag durch den Kopf geht: Viele schulische Angebote können abgeschafft werden, ohne dass dies negative Auswirkungen auf den Lernerfolg hat. Ihre Argumentation stützen sie dabei auf empirische Belege zu notwendigen Reformen der Schulstrukturen.

Prinzip der De-Implementierung

Wisniewski und Gottschling nennen ihr Konzept De-Implementierung. Sie schlagen vor, Schulentwicklungsgruppen sollen schulische Praktiken überdenken und gegebenenfalls abschaffen. Konkret sollen alle Praktiken im Schulwirken überprüft werden. Die Autoren kategorisieren die nachgeschalteten Maßnahmen dann in vier Cluster:

  1. Parktiken ohne Effekt auf schulische Leistung der Schülerinnen und Schüler sollen ersatzlos gestrichen werden.
  2. Praktiken mit geringem Effekt auf schulische Leistung der Schülerinnen und Schüler sollen im Arbeitsaufwand reduziert und damit effizienter gestaltet werden.
  3. Praktiken mit Effekt auf die schulische Leistung aber hohem Aufwand und hoher Ineffizienz sollen durch effektivere Methoden abgelöst werden
  4. Alle Praktiken sollen zudem regelmäßig auf Ersatz durch nicht verwandte Praktiken überprüft werden. Gesellschaftliche Entwicklungen und neue Techniken können es sinnvoll machen für bewährte Praktiken, gänzlich neue Ansätze zu wählen.

Eigene Überlegungen im Kontext zum Buch und der Schulentwicklung

Bestehende Hilfen, wie den Referenzrahmen Schulentwicklung des Landes Hessen (https://hrs.bildung.hessen.de/online) erschlagen und stellen m.E. nur indirekt eine Hilfe bei der eigenen Schulentwicklung dar. Eine Lösung für dieses Problem könnten Datenteams in den Kultusministerien oder beim Bund sein, der konkrete Ergebnisse und Empfehlungen zur De-Implementierung beispielsweise an die Kultusministerkonferenz aussprechen. KI und KI-Chatbots könnten über eine solche Einrichtung mit Hintergrundinformationen gefüttert werden. So könnten Schulleitungen und SE-Gruppen konkrete Maßnahmen ihrer Schulen überprüfen.

Fazit

Weniger macht Schule war für mich eine interessante Lektüre und eine Lektion in Verwaltung. Die Argumentation von Wisniewski und Gottschling ist überzeugend. Unser Auftrag zur beruflichen Reflexion sollte miteinschließen, bestehende Praktiken des Schullebens kritisch zu hinterfragen. Auch sollte bei der Schulentwicklung der Fokus klar auf die Qualifikation unserer Schülerinnen und Schüler gelegt werden. Dabei sollte vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels bei den Lehrkräfte immer auch darüber nachgedacht werden, wie Lehrkräfte entlastet werden können.

Erfolgreiches Lernen ist eine Frage der Mentalität.

Das Mindset von Lernenden und Eltern nach Klaus Zierer und John Hattie, eine Zusammenfassung, Felix Hotz, März, 2025.

Allzu oft höre ich von Schülerinnen und Schüler aber auch von Eltern: Lehrkräfte müssen die Kinder nur richtig motivieren und spannenden Unterricht machen – dann stelle sich Erfolg im Lernen beinahe magisch von Selbst ein. Doch die Erkenntnisse aus der Studie „Visible Learning 2.0“ von Klaus Zierer und John Hattie zeigen, dass die Bedeutung der Mentalität aller Akteure der Schule eine entscheidende Rolle für erfolgreiches Lernen spielt. Dabei spielt die Mentalität – neudeutsch das Mindset – der Schülerinnen und Schüler mit weitem Abstand die wichtigste Rolle in Bezug auf den Erfolg in der Schule und den Fortschritt im eigenen Lernen. In der Grundschule und zu Beginn der weiterführenden Schule hat aber auch die Mentalität der Eltern einen entscheidenden und prägenden Einfluss auf die Einstellung der jungen Menschen zu ihrem eigenen Lernen. Die „richtigen“ Einstellungen und Verhaltensweisen halten die Autoren der großangelegten Meta-Studie in ihrem Buch fest. Ich will Sie in diesem Artikel kurz anzeigen und Beispiele geben, um zu veranschaulichen, was es braucht um wirklich zu Lernen.

Eltern, Bezugspersonen und Familien

Eltern spielen, wie gesagt, eine zentrale Rolle im Lernprozess ihrer Kinder. Sie sollten hohe, aber realistische Erwartungen haben und ihre Kinder individuell fördern, also Stärken ausbauen und Schwächen abbauen. Es ist wichtig, dass sie sich als Teil der Schulgemeinde sehen und Unterstützung suchen, anstatt sich allein zu fühlen. Elternarbeit sollte aber auch die Schule unterstützen: Die Mitarbeit im Schulelternbeirat entlastet die Schulgemeinde und bringt unbekannte und ungewohnte Perspektiven, Lebensumstände und Werte in die Schule.

Eltern sollten die Macht des konstruktiven Feedbacks erkennen und verstehen, dass Fehler zum Lernprozess gehören – aber sicherstellen, dass ihre Kinder aus Fehlern lernen. Sie sollten ihre Rolle als Elternteil wahrnehmen und nicht versuchen, Lehrkräfte zu ersetzen. Konstruktives Feedback an die Organe der Schule ist ein weiterer Punkt: in einem komplexen System wie Schule braucht es alle Akteure, um eine Fehlerkultur aufzubauen und die Prozesse zu verbessern. Eltern sollten Begeisterung für das Lernen zu wecken und Freude am eigenen Lernen vorleben. Die Akzeptanz von Unvollkommenheit sind weitere wichtige Aspekte. Besonders die Sprachförderung zuhause ist ein wichtiger Aspekt von Elternarbeit, aber regelmäßige Reflexion des eigenen Einflusses hilft, weitere, individuelle Hebel zu erkennen und den Lernprozess der Kinder positiv zu beeinflussen.

Ida ist in die fünfte Klasse gekommen. Ihre Eltern lesen ihr regelmäßig vor und sie ermutigen, Fragen zu stellen und ihre Meinung zu äußern. Sie nehmen sich Zeit ihre Aussagen zu verbessern und machen Vorschläge, wie man sich klarer ausdrückt. Gleichzeitig nehmen sie Idas Standpunkt ernst, machen aber auf Fehler im Denken aufmerksam. Dies fördert nicht nur Idas Sprachfähigkeiten, sondern auch ihre Neugier und Freude am Lernen.

Lernende

Schülerinnen und Schüler sollten zuversichtlich sein, dass sie lernen können. Das bedeutet, dass sie eine Balance zwischen Leistungszielen und dem Streben nach tiefem Verständnis finden. Freude am Lernen und der Wunsch, sich zu verbessern, sind zentrale Motivationsfaktoren. Lernende sollten sowohl oberflächliches Wissen als auch tiefes Verständnis anstreben und im Unterricht aktiv zu einer positiven Lernkultur beitragen. Lernende müssen eigene Lernroutinen auf- und ausbauen, verschiedene Lernstrategien beherrschen und wissen, wann sie am besten anwenden. Lernende sollten intentionale Gruppen aufbauen: Es hilft regelmäßig zu lernen, wenn man einen fixen Termin hat und Mitschülerinnen und -schüler, die einen dazu auffordern. Kooperatives Lernen und die Fähigkeit, Feedback zu geben und anzunehmen, stärken zudem die sozialen und kognitiven Fähigkeiten. Selbstevaluation des eigenen Lernfortschritts und die Übernahme von Eigenverantwortung sind zudem Fähigkeiten und Einstellungen die zentral für Erfolg im Lernen sind.

Deniz, ein Schüler der 10. Klasse, trifft sich zweimal in der Woche mit Philip, Mischa und Natalie in der Schulbibliothek. Sie nehmen sich eine Stunde Zeit und arbeiten konzentriert den Unterricht der Woche nach. Dazu nutzen sie als Lernstrategie ein Lerntagebuch, um gezielt Leistungskontrollen vorzubereiten oder an Problemen des vergangenen Unterrichts zu arbeiten. Die Gruppe ist in diesen Zeitfenstern fokussiert und arbeitet aktiv daran, alle zu unterstützen und konstruktives Feedback in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten geben. Sie kontrollieren sich gegenseitig, dass sich keiner ablenkt, und belohnen sich nach dem gemeinsamen Lernen mit einer gemeinsamen Aktivität.

Deniz fördert so nicht nur sein eigenes Verständnis, sondern auch das seiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Er baut seine Lernroutine auf, vertieft die Anwendung von Lernstrategien und baut eine intrinsische Motivation auf. Die Disziplin und Impulskontrolle der Lerngruppe trägt zudem in der Klasse zu einer positiven Lernkultur bei.

Fazit

Schule bleibt oft hinter den Erwartungen aller Akteure zurück. Doch durch die Entwicklung der richtigen Mentalität, des richtigen Mindsets schaffen Lernende und Eltern ein Umfeld, das den Bildungserfolg fördert, Qualität in das System bringt und die Freude am Lernen unterstützt.

KI im Unterricht sinnvoll einsetzen?!

Die atemberaubende Entwicklung verschiedener KI-Modelle hat auch die Schule in einen Taumel versetzt: Hausaufgaben verlieren ihren Zweck, bewährte, zeiteffiziente Prüfungsformate, wie Hausarbeiten oder Präsentationen sind in Teilen oder zur Gänze nicht mehr klassisch bewertbar. Aber auch Lehrkräfte machen vom neuen Werkzeug gebrauch, mit teils wilden Ergebnissen, nach der Devise – Wer einen (neuen) Hammer hat, sieht überall Nägel.

Schule sollte sich deshalb für eine überlegte und reflektierte Integration von KI einsetzen. Bei dem Einsatz von KI sollten bekannte pädagogisch-psychologische und didaktische Prinzipen die Basis bilden. Der derzeitige Einsatz von KI-Technologie im Bildungsbereich lässt an vielen Stellen genau das missen auf das es im Kern ankommt: Strukturen zum Lernen schaffen und Akteure im System stärken.

Ich werde hier versuchen, Gedanken, Ideen und Anregungen für den Einsatz von KI im (Sport- und Ethik-) Unterricht zu sammeln. Über konstruktive Kommentare und Kritik aber auch über Anregungen wäre ich dankbar.

Entschuldigung technischer Probleme in Distanzunterricht.

Liebe Lerngruppen,

Es tut mir leid für alle Schülerinnen und Schüler, die das ordentlich machen: Aber mir wird es gerade zu bunt, dass bei vielen technische Probleme vorgeschoben werden, um HA oder die Teilnahme am Distanzlernen komplett zu verweigern.

Anbei deshalb ein kleines PDF, wie Ihr / Sie technische Probleme dokumentiert. Bitte seht / sehen Sie es mir alle nach, dass ich keine Fehlstunden mehr entschuldigen werde, wenn nicht ein entsprechender Nachweis vorliegt.

PDF zur Erstellung eines Screenshots mit Zeitstempel

Liebe Grüße, bleibt / bleiben Sie gesund!

Felix Hotz

ORGA Distancelearning 2020

Liebe Lerngruppen,

Anbei einiges zur Orga des Distanzlernen (DL):

Cloud, Erreichbarkeit und Entschuldigungen:

  • Bitte nutzt für die Abgaben die HPI Schulcloud. Streikt die, schreibt mir eine E-Mail, dass ihr die Sachen nicht abgeben konntet.
  • Entschuldigungen als Bild oder Scan über die Schulcloud abgeben, unter der Abgabe der Stunde in der ihr gefehlt habt. Achtung: Friständerung: Ich lasse diese Aufgaben nur eine Woche offen, danach verfällt die Möglichkeit Fehlen regulär zu entschuldigen!
  • Schickt mir ggf. eine Mail an Hotz@schule-am-ried.org, dass ihr in der Cloud eine Entschuldigung habt.
  • Alle Infos und Materialien findet ihr auch auf der HP unter www.frankfurter-sportschule.de -> Lernen -> Eure Lerngruppe!

Videokonferenzen via BBB

  • Falls BBB streikt, weichen wir auf Jitsi oder Discord aus.
  • Gemeinsame Plattform zur Arbeit ist das OneNote Notizbuch der Gruppe – mehr in der ersten DL Stunde.
  • Bei Fragen melden via mail!

Liebe Grüße

Hotz

Viel Erholung und uns allen ein besseres 2021.

Es war ein schwieriges, sehr turbulentes Jahr für uns alle! Ich wünsche uns allen einige ruhige Tage, viel Erholung und ein besseres 2021. Ich hoffe, dass sich die Covid19 Krise schnell klärt, die Familien und Unternehmen, die in der Krise am meisten gelitten haben sich schnell erholen und wir uns darauf konzentrieren können, diesen Scherbenhaufen schnell zusammenzufegen. Hoffentlich hat uns die Krise näher zusammengebracht und dient als Schablone dafür, wie wir die anderen Probleme dieser schönen Welt angehen können.

Liebe Grüße

Felix Hotz

Essaywerkstatt

Liebe Ethikkurse,

Wir schreiben ja gerade alle fleissig an den Essays. Suchen Sie doch mal auf YouTube nach Lullschen Leitern. Diese auf den ABC Listen basierende Technik hilft Ihnen dabei, neue Aspekte zu einem Thema aufzudecken!

Ich wünsche Ihnen schöne Ferien, erholen Sie sich gut und üben Sie etwas.

Felix Hotz

Die Cloud hat zugeschlagen.

Liebe Schülerinnen und Schüler,
leider kann ich momentan keine Dateien in die Cloud hochladen. Alle relevanten Daten liegen auch auf meiner Homepage vor. Solltet Ihr das Passwort für Eure Seite vergessen haben, fragt bitte zuerst in der Lerngruppe nach, zur Not kontaktiert mich!

Liebe Grüße

Felix Hotz

Herzlich Willkommen!

Lernen, Lehren, Wachsen…

Meine Lerngruppen finden alles zu meinem Unterricht unter Lernen.

Interessierte und Kolleginnen und Kollegen schauen gerne auch unter Lehren.

Jeder der sich für Sporttreiben begeistern kann, findet meine Gedanken dazu unter Sport.